Viele Cannabis-Nutzer stellen sich früher oder später die Frage, ob medizinisches Cannabis aus der Apotheke wirklich eine gute Lösung ist oder ob sich der Eigenanbau langfristig mehr lohnt. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Selbstbestimmung und Kosten. Wir zeigen Dir, warum sich der Homegrow definitiv bezahlt macht, und geben Dir einen genauen Überblick über die Ausgaben und die Ersparnisse.

Selbst versorgt: Eigenanbau für mehr Sicherheit und Kontrolle

Für medizinische Anwender ist der Eigenanbau von Cannabis eine interessante Möglichkeit, die eigene Versorgung gezielt zu steuern. Wer seine Hanfpflanzen selbst pflegt, kann die Qualität, die Anbaubedingungen und die Sortenauswahl genau kontrollieren – vom gewünschten THC- oder CBD-Gehalt bis hin zu einem pestizidfreien Anbau. Zugleich kann der Anbau ein lehrreiches und kreatives Hobby sein.

Doch ab wann lohnt sich der Eigenanbau wirklich? Wie hoch sind die Anschaffungs- und Betriebskosten und wann hat man den Punkt erreicht, an dem sich die Investition auszahlt? Im folgenden Artikel geben wir Dir einen detaillierten Überblick über alle Kostenfaktoren für den Indoor- und Outdoor-Anbau.

Medizinisches Cannabis vs. Eigenanbau: Die Kosten im Vergleich

Auf den ersten Blick kann der Cannabis Anbau nach einer großen Investition aussehen, denn Growbox, Lampen, Lüftung und Dünger summieren sich schnell. Doch im Vergleich zu den hohen Kosten für medizinisches Cannabis kann sich der Eigenanbau schon nach kurzer Zeit rechnen. Erfahre jetzt, ab wann sich die Investition durch die Ernte wieder bezahlt macht.

Die Kosten von medizinischem Cannabis

Kostenpunkt

Preis/Menge

Bemerkung

Monatlicher Bedarf (30g)

Jährliche Kosten

Medizinisches Cannabis 5–15 € / g Durchschnittspreis in Deutschland, je nach THC/CBD-Gehalt 150-450 € 1800 - 5400 € 

Hinweis: Die in den folgenden Beispielen angegebenen Kosten und Erträge dienen als Orientierung. Für eine genauere Kalkulation sollten die individuellen Strom- und Wasserpreise, die Eigenschaften Deiner Pflanzen sowie die Art der Growbox berücksichtigt werden.

Überblick: Kosten & Ertrag beim Indoor-Anbau

Kostenpunkt

Kosten

Frequenz

Bemerkungen

Indoor-Anbau Rundum-Sorglos-Paket € 487 einmalig Alles, was man für den Einstieg benötigt: Growbox (M), 3 Stecklinge, Töpfe, Erde & Dünger
Strom € 30 pro Monat  
Wasser € 10 pro Monat  

Beispielrechnung für 1 Grow á 12 Wochen (3 Monate) mit dem Indoor-Anbau Rundum-Sorglos-Paket (3 Stecklinge):

  • Einmalige Anschaffung: 487,10 €
  • Laufende Kosten für 12 Wochen: Strom 90 € + Wasser 30 € = 120 €
  • Gesamtkosten: 487,10 € + 120 € = 607,10 €
  • Erwarteter Ertrag: ⌀ 180 g bei 3 Pflanzen (abhängig von Licht, Sorte und Erfahrung)

Schon nach dem ersten Grow rechnet sich der Anbau: Mit dem Indoor-Anbau Rundum-Sorglos-Paket liegen die Einstiegskosten bei etwa 607 € für einen Grow mit rund 180 g Ernte. Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von 10 €/g (1800 € für 180 g) hast Du die Kosten bereits nach etwa 61 g Ernte wieder drin.

Bei einem Verbrauch von rund 30 g pro Monat bedeutet das: nach etwa 8 Wochen Eigenkonsum hast Du die Investition ausgeglichen. Alles danach ist reiner Gewinn gegenüber dem Kauf von medizinischem Cannabis.

Bei jedem weiteren Grow fallen nur noch die laufenden Betriebskosten sowie Kosten für Pflanzen, Erde und Dünger an – die Anschaffungskosten für das Equipment entfallen komplett.

Überblick: Kosten & Ertrag beim Outdoor-Anbau

Kostenpunkt

Kosten

Frequenz

Bemerkungen

Outdoor-Anbau Rundum Sorglos Paket € 67 einmalig Alles, was man für den Einstieg benötigt: 3 Stecklinge, 3 Töpfe mit Untersetzer, 18 Liter Erde & 500 ml Dünger
Wasser € 10 pro Monat  

Beispielrechnung für 1 Grow á 12 Wochen (3 Monate) mit dem Outdoor-Anbau Rundum-Sorglos-Paket (3 Stecklinge):

  • Einmalige Anschaffung: 67,20 €
  • Laufende Kosten für 12 Wochen: 30 €
  • Gesamtkosten: 67,20 + 30 € = 97,20
  • Erwarteter Ertrag: ⌀ 180 g bei 3 Pflanzen (abhängig von Licht, Sorte und Erfahrung)

Beim Outdoor-Grow lohnt sich der Eigenanbau besonders: Mit dem Outdoor-Anbau Rundum-Sorglos-Paket liegen die Einstiegskosten bei nur 97,20 € für einen Grow mit durchschnittlich 180 g Ernte pro Pflanze. Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von 10 €/g (1800 € für 180 g) hast Du die Kosten bereits nach etwa 10 g Ernte wieder drin.

Bei einem Verbrauch von rund 30 g pro Monat bedeutet das: bereits nach 1–2 Wochen Eigenkonsum hast Du die Investition ausgeglichen. Alles danach ist reiner Gewinn gegenüber dem Kauf von medizinischem Cannabis.

Da die Pflanzen draußen mehr Platz haben, können die Erträge sogar noch höher ausfallen und die Ersparnis wächst entsprechend.

Selbst anbauen, selbst bestimmen: Die Vorteile des Cannabis-Eigenanbaus

Neben den finanziellen Aspekten gibt es beim Eigenanbau weitere Vorteile, die die Selbstversorgung lohnenswert machen:

  • Volle Kontrolle über Qualität: Wer selbst anbaut, bestimmt selbst, was in seinen Pflanzen steckt. THC- und CBD-Gehalt, Nährstoffe – alles liegt in Deiner Hand. So haben unerwünschte Zusatzstoffe oder Pestizide keine Chance.
  • Flexibilität nach eigenem Geschmack: Du bestimmst die Sortenauswahl selbst – ganz nach deinem Bedarf und Geschmack.
  • Ein Hobby mit Lerneffekt: Cannabis Anbau erfordert Geduld, Aufmerksamkeit und etwas Know-how – und genau das macht ihn so spannend. Wer sich auf den Prozess einlässt, erlebt ein tolles Hobby, das weit über den reinen Konsum hinausgeht.
  • Unabhängigkeit garantiert: Keine Lieferengpässe, keine langen Wege, keine Sorge, dass gerade die gewünschte Sorte ausverkauft ist. Wer selbst anbaut, hat seine Versorgung immer im Griff.

Weitere Tipps für einen effizienten und kostensparenden Grow

Damit Dein Eigenanbau effizient bleibt und die Kosten niedrig, helfen ein paar clevere Strategien. Schon kleine Maßnahmen können den Aufwand reduzieren:

  • Wasser sparen: Achtsamer Umgang mit Wasser, z. B. Regenwasser verwenden, reduziert Kosten und schont Ressourcen.
  • Kompakte Growbox wählen: Eine überschaubare Größe erleichtert die Kontrolle von Licht, Luft und Nährstoffen.
  • Automatisierte Systeme einsetzen: Bewässerung und Beleuchtung lassen sich effizient steuern.
  • Energiesparende LED-Lampen nutzen: Reduzieren Stromverbrauch und Hitzeentwicklung.

Fazit

Der Eigenanbau von Cannabis kann sich sowohl finanziell als auch qualitativ auszahlen. Bereits nach dem ersten Anbau haben sich die Kosten amortisiert und langfristig sparen Grower deutlich gegenüber dem Kauf von medizinischem Cannabis. Neben der Kostenersparnis haben Eigenanbauer die volle Kontrolle über Qualität, THC- und CBD-Gehalt sowie Sortenauswahl.

Zudem bietet der Anbau die Chance, ein spannendes Hobby zu entwickeln, neue Fähigkeiten zu erlernen und den eigenen Konsum nachhaltig zu gestalten. Wer sich vorab über die rechtlichen Rahmenbedingungen informiert, den Anbau effizient plant und clevere Praxistipps umsetzt, kann seinen Grow sowohl lohnend als auch unkompliziert gestalten.