Ob am Balkon oder im Hinterhof: Wenig macht Pflanzenliebhaber und -liebhaberinnen so froh wie ein kleines eigenes Gärtlein. Wir verraten euch, welche Gewächse sich gut mit Hanfpflanzen vertragen und in welchen Beziehungen sogar beide Seiten profitieren. Da die Hanfpflanze ein geselliges Gewächs ist, verträgt sie sich grundsätzlich mit den meisten anderen Balkonpflanzen. Ideal sind natürlich Beet-Genossen, die ähnliche Ansprüche in Sachen Licht und Wasser haben. Daher eignen sich zum Beispiel verschiedene Sorten Tomaten, Paprika oder Chilis. Diese Früchte lieben viel Licht und brauchen auch ordentlich Wasser, besonders in der heißen Jahreszeit. Andere Gemüsepflanzen wie Kohl oder Kartoffeln profitieren noch ganz anders von deiner Hanfpflanze: Diese hält ihnen nämlich Schädlinge wie den Kartoffelkäfer oder den Kohlweißling vom Leib. (In diesem Beitrag erfährst du noch mehr über Cannabis als Pestizid.) So ergibt sich eine ausgezeichnete Symbiose im Balkonkisterl oder im Gemeinschaftsbeet hinter dem Haus.

Kräuter und Zierpflanzen

Auch Kräuter aller Art oder gewisse Zierpflanzen passen gut zu Hanf. Was gibt es besseres, als deine Hanf-Teeblätter gleich mit Minze oder Ringelblume frisch aus dem Balkonbeet zu mischen? Diese Kräuter vertragen sich mit dem Hanfsteckling und verbreiten zudem ein herrliches Aroma. Außerdem wachsen sie nicht so hoch und buschig wie beispielsweise Tomatenstauden, sodass sie deiner Hanfpflanze nicht das Licht rauben. Eine Alternative sind wohlriechende Zierpflanzen wie Lavendel oder Küchenkräuter wie Basilikum. In deinem privaten Kräutergarten kannst du Hanf ohnehin bedenkenlos setzen - auch mit Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckl und anderen beliebten Balkonkräutern versteht er sich blendend. Nebenbei haben diese den großen Vorteil, dass sie deine Hanfpflanze schützen. Der Geruch von Lavendel soll Blattläuse vertreiben, und Salbei, Thymian oder Kerbel wird nachgesagt, dass sie Schnecken von deinem Schrebergarten fern halten.

Sollte deine Pflanze wirklich einmal Läuse haben, kannst du ihr etwas Kaffeesud ins Trinkwasser geben. Komm nur bitte nicht auf die Idee, sie zum Auskurieren in die Wohnung mitzunehmen! Nichts hilft besser gegen einen Blattlaus-Befall, als der natürliche Nützling Marienkäfer.

Balkonblumen

Auch Balkonblumen sind schöne Partner für den Hanf. Pelargonien, Margeriten, Hortensien und Co. sehen nicht nur hübsch aus, sondern ziehen dank ihrer bunten Farben auch noch andere Nützlinge wie Bienen oder Schmetterlinge an. Wenn auch im Winter noch etwas blühen soll, musst du zu ganzjähriger Balkonbepflanzung greifen - zum Beispiel zu Zierstauden wie der Schleifenblume, oder Knollenblumen wie Krokus und Schneeglöckchen. Im Gemüsebeet kannst du natürliche winterharte Sorten wie Kohl, Rüben oder Knoblauch setzen. Sehr wichtig, wenn du deine Hanfpflanze im Sommer in einen Freiluft-Schrebergarten umsiedelst, ist und bleibt natürlich die Beleuchtung: Bedenke, dass die Pflanze mindestens 18 Stunden pro Tag Licht haben muss, damit sie nicht zu blühen beginnt. Am Balkon kannst du dir mit Solarleuchten behelfen (denk daran, vorab zu testen, ob sie wetterfest und hell genug sind!), und eine Hanfpflanze im Garten bringst du, sobald die Tage kürzer werden, am besten wieder ins Haus.